Global Scrum Gathering London – 2018

Vor zwei Jahren hörte ich das erste Mal davon, dass es ein Globales Scrum Treffen der Scrum Alliance gibt. Das war damals im Rahmen meiner CSP Ausbildung. Die Leute haben mit einer solchen Begeisterung davon erzählt, dass ich mir das direkt auf die Bucket List geschrieben habe.
Nun packte ich, nach dem ich das letzte Jahr verpasst habe, die Chance an dieser Konferenz teilzunehmen. Angesagt im coolen London, im etwas grossem Excel Konferenzzentrum. Wir waren fast 900 Personen aus 50 Ländern. Tatsächlich hatten wir einmal beim Nachtessen 8 Personen mit 8 unterschiedlichen Nationen am Tisch.

Bildergebnis für global scrum gathering 2018

Konferenz

Die Konferenz hatte vier Schwerpunkte die sie verfolgte.

  • Creating Better Leaders
  • Creating Better Product Owners
  • Creating Better Teams
  • Creating Better Scrum Masters

Die Tracks waren entsprechen gekennzeichnet und es gab auch parallele Keynotes zu den Themen.
Neben diesen Themen gab es vieles andere Nebenschauplätze:

  • Coaching Clinic – Coaching in allen Bereiche
  • Speaker Corner – Kontaktaufnahme mit Speaker, Fragen stellen
  • Verschiedene Austausch Plattformen für Give and Take
  • Bereiche, wo man selber spontan als Speaker auftreten konnte
  • Viel Zeit für individuellen Austausch

Ich habe mich im Voraus mit den Tracks auseinandergesetzt und wusste ziemlich genau was ich besuchen wollte. So eine Vorbereitung lohnt sich in jedem Fall, schon nur, dass man mal den Überblick bekommt.

Dann war es soweit, ich kam am Montag in dieses riesige Excel Konfernzzentrum und war schwer beeindruckt ab der Grösse dieses Gebäudes.
Die Anmeldung am Desk für die SGLON war einfach nur perfekt. Name sagen und der Batch wurde direkt ausgedruckt, alles lag bereit, die verschiedenen Gutscheine, Event Hinweise, alles war da.
Und dann rein in das Gewühl. Erst mal Kaffee besorgen und unschuldig in die Menge schauen und nach bekannten Gesichtern ausschau halten. Hat jetzt nicht auf Anhieb geklappt, aber man kam schnell mit anderen ins Gespräch. Später habe ich auch viele bekannte Gesichter getroffen und es war spannend sie wieder mal zu treffen.
Nun was habe ich denn gelernt? Jede Menge. In den folgenden  Zeilen gebe ich einen kurzen Abriss über die 3 Tage Konferenz. Vielleicht werde ich aus dem einen oder anderen Input noch selber einen Talk vorbereiten. Auf jeden Fall wird das Gelernte in meine Praxis einfliessen.

Montag 08.10.2018

Keynote – Tim Hardford, Why Collaboration is messy?

Tim ist als bekannter Autor verschiedener Bücher zum Thema Kollaboration und Verhalten in Gruppen bekannt. Er hat über die Geschichte der Kollaborations-Forschung erzählt, von verschiedenen einfachen Experimenten, die komischerweise fast alle in den 1960er entstanden sind, berichtet. Es ist aber nicht Zufall, dass solche Experimente in diese Zeit fielen. Denn schon damals merkte man, das der Taylorismus aussterben wird, denn der Mensch funktioniert nicht so. Die Kernaussage war, dass es in jeder Situation wichtig ist aufzustehen und zu Sprechen. Jede Meinung die vom Kollektiv abweicht führt zu eine besseren Lösung als das Kollektiv selber in der Lage ist zu finden. Er hat seine Keynote an einem Experiment (Robbers-Cave Experimente) von Muzaffer Serif aufgemacht. Wie bringt man zwei verfeindete Gruppen dazu am selben Strick zu ziehen? Man gibt ihnen eine Aufgabe, die sie nur gemeinsam in der Lage sind zu lösen. So beginnt die Kollaboration und die Identifikation mit den „anderen“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tim_Harford

https://de.wikipedia.org/wiki/Muzaffer_%C5%9Eerif

The Culture Factor in Scrum Teams – Fabian Schwartz

Fabian Schwartz ist ein Deutscher der nach Kolumbien ausgewandert ist und nun dort sein Geld verdient als Scrum und Agile Coach.
Entweder habe ich seine Beschreibung des Talks nicht richtig gelesen oder man konnte es falsch verstehen, auf jeden Fall hat er über unterschiedliche Kulturen aus verschiedenen Ländern gesprochen und wie man das angehen kann. War jetzt nicht der Hauptfokus, trotzdem konnte ich etwas daraus mitnehmen. Auf einer Folie wurden sogar explizit Deutsch-Schweizer erwähnt, dass sie eine der direktesten Kommunikationsarten haben. Ohne versteckte und subtile Annahmen. Das macht es z.B. in anderen Kulturen sehr schwierig richtig auf eine Situation zu reagieren. Er hat als Beispiel südamerikanische Frauen genommen. Deren Spannweite von „ja“ geht von „ja, klar“ bis „ja, eigentlich nein“.  Wichtig dabei ist, dass man sehr viel in die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis investiert. Kommunikation ist der Schlüssen des Scrum Masters.

High Performance Team – Core Protocols for psychlogiacal Safety – Richard Kasperowski

Richard Kasperowski | Agile and Core Protocols Training
Richard fokussiert seine Arbeit auf High Performance Teams und die Mechanismen dahinter. Er hat über psychologische Sicherheit gesprochen.
Psychologische Sicherheit bedeutet, das man sich sicher mit dem Kopf und dem Herzen fühlt, ausserdem kann man frei und offen alles ansprechen.
Ein anderer Punkt, was in high performance Teams besonders ausgeprägt ist, ist die TEI, Team Emotional Intelligence:
1. Ein Team kennt seine Stärken sehr genau
2. Das Team kennt sein Standing zu anderen Teams
3. Das Team kennt weiss wohin die Organisation gehen will
Er hat auch über seine Core Protocols (The Core Protocols), welche als Kindle Version gratis verfügbar ist oder auch im Internet nachzulesen ist.
– Positive Einstellung
– Freiheit
– Selbstkenntnis
– Verbindungen
– Produktivität
– Fehlerverhalten
Sein Talk war geprägt von sehr kleinen aber intensiven Übungen. Sehr stark und äusserst professionell.

What’s really going on? – An observational Skills Workshop – Julia Wyman, Mark Grove

Die beiden Speaker haben einen klassischen kleinen Workshop vorbereitet, in welchem zwei Teams jeweils eine Rolle des Builders respektive des Observers einnahmen. Es wurde die Team Dynamik beobachtet auf ganz spezielle Punkte und Feedback angeboten.
Beobachtet wurden:
– Körpersprache
– Benutzung von Ich oder Wir
– Präsentation der Informationen
– und viele andere

to be continued….